Ratgeber
/ 21. Februar 2025

Qualität und Nachhaltigkeit: gemeinsam bearbeiten?

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Seit 2025 unterliegen fast 50.000 Unternehmen einer Berichtspflicht. Die Frage ist, ob Nach­haltigkeit und QM zusammengefasst werden können oder ob eine Trennung sinnvoller ist.

Die Suche nach Antworten

Reporting-Pflichten und einzuhaltende Regularien führen dazu, dass sich immer mehr Unternehmen mit der Fragestellung beschäftigen müssen, wo und durch welche Personen das Thema Nachhaltigkeit künftig im Unternehmen platziert wird. Manche Unternehmen haben bereits zusätzliche Stellen für das Nachhaltigkeitsmanagement geschaffen, bei anderen ist es in Planung. Gerade in kleineren Unternehmen ist oft der erste Gedanke, die Themen QM und Nachhaltigkeit in eine Hand zu legen. Doch was ist der beste Weg? Gibt es die goldene Lösung?

Den für alle richtigen Weg gibt es nicht

Den einen richtigen Weg gibt es hier nicht, so viel sei schon einmal vorweggenommen. Vielmehr kommt es auf die Rahmenbedingungen des Unternehmens an. Aus pragmatischen Gründen sind es eher die kleinen Firmen, die das Thema zunächst bei QM andocken, damit keine neuen Ressourcen geschaffen werden müssen. Ebenso sind Unternehmen, die seit vielen Jahren ein sehr gutes integriertes Managementsystem pflegen, dazu prädestiniert.

Was spricht für eine Kombination von Nachhaltigkeit und QM und was dagegen?

In großen Unternehmen sind die Personen, die für das Thema Nachhaltigkeit zuständig sind, meist in der Nähe des Vorstands zu finden. Durch den von Stakeholdern ausgeübten Druck wird „Nachhaltigkeit“ gerne zur Chefsache deklariert. Die Akzeptanz des Themas seitens der Mitarbeiter könnte – im Gegensatz zur Qualitätsproblematik – durch die fehlende Nähe zum Tagesgeschäft gefährdet werden. Für eine Trennung spricht hingegen, wenn seitens des QM keine freien Ressourcen vorhanden sind und sowieso eine neue Stelle geschaffen wird. Die Qualifikation sollte bei jeder Lösung natürlich auschlaggebend sein.

Einfach loslegen ist meist der bessere Weg zum Erfolg

Je größer die Unternehmen sind, desto eher werden die Bereiche getrennt voneinander aufgebaut. Es ist oft sinnvoll, dass Thema zunächst einmal zu implementieren und dann zu prüfen, wo es Überschneidungen und Syner­gien gibt – und die Entscheidung danach auszurichten.

Stefanie Gertz