Ratgeber
/ 23. Mai 2025

Generationenkonflikte nachhaltig lösen

Immer häufiger höre ich in Unternehmen Führungskräfte sagen „mit der Generation von heute kann man nichts mehr anfangen“. Dass dies keine sonderlich wertschätzende Aussage ist, steht außer Frage! Unsere Aufgabe als Qualitäter ist es aber doch herauszufinden, was sich wirklich verändert hat, um genau dafür gute und nachhaltige Lösungen zu finden.

Was hat sich verändert

Viele Führungskräfte empfinden die Zusammenarbeit mit der Generation Z als herausfordernd. Nachfolgend betrachten wir einige doch recht häufige Wahrnehmungen, die zu diesem Eindruck führen.

Work-Life-Balance

Die Gen Z legt großen Wert auf klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Überstunden und permanente Erreichbarkeit werden oft abgelehnt. Dies wird von älteren Kollegen häufig als faul oder desinteressiert wahrgenommen, weil sie selbst in einer Leistungsgesellschaft groß geworden sind. Geld ist jedoch nicht mehr ihre Hauptmotivation, wichtig sind Sinn, Selbstverwirklichung und eine gute Unternehmenskultur.

Anspruch ans Unternehmen

Junge Arbeitnehmer haben daher oft hohe Erwartungen an die Unternehmenskultur, aber auch bzgl. Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Die Erfüllung dieser Anforderungen ist wichtig, denn die Gen Z ist weniger loyal gegenüber einem einzelnen Arbeitgeber und wechselt schneller den Job, wenn sie unzufrieden ist. Sie wollen wahrgenommen und wertgeschätzt werden, brauchen ein Feedback als Bestätigung ihrer Leistung und wollen mit ihrer Meinung ernst genommen werden.

Kommunikationsverhalten

Am Größten werden die Unterschiede häufig in der Kommunikation gesehen. Viele Führungskräfte empfinden die direkte Art der Gen Z als respektlos oder fordernd. Präsenzmeetings werden von ihr als wenig nützlich wahrgenommen, wohingegend die Nutzung digitaler Kommunikationstools an der Tagesordnung sind. Von älteren Generationen wird dies gerne als unpersönlicher und auch unverbindlicher wahrgenommen.

Fazit: Wer sich auf die Gen Z einlässt, kann von ihrer Innovationskraft, digitalen Kompetenz und ihrem Enga­gement durchaus profitieren.

Stefanie Gertz